Die Grenzgänger

„Der Sieg hat uns überrascht“, betont Ernst Süß, dessen Mannschaft den ASVÖ M8000 gewonnen hat. „Wir hatten ein starkes Team am Start, aber wir haben eher auf den ersten Platz in der Mixed-Wertung gehofft.“

V. l. n. r. stehend: NR M. Hammer, M. Leitner, F. Gruber, L. Reiter, B. Mandl, E. Süß, Bgm. Freistadt E. Paruter-Teufer, M. Fischerlehner; knieend: A. Paster, C. Oberngruber, B. Havlickova, F. Springer; Bildcredits Fotos auf dieser Seite: Ernst Süß

Mountainbiker Andreas Paster

Bernhard Mandl bestreitet für das Team die Nordic-Walking-Strecke.

Die zehn Kilometer lange vorletzte Etappe des ASVÖ M8000 meistert Florian Gruber mit links.

Barbora Havlickova braucht für den Dirt Run nur 20 Minuten und 39 Sekunden und macht damit den Sieg für ihr Team klar.

Die Tschechin Barbora Havlickova holt den Sieg für ihr Team.

Ernst Süß, der im bayerischen Neureichenau das Sportgeschäft „Ernstl’s-Sport“ betreibt, ist bereits seit den Anfängen des ASVÖ M8000 2012 mit jeweils mindestens einem Team beim Event vertreten, mehrmals schon hat es nur ganz knapp nicht zum Sieg gereicht. 2015 und 2016 musste er sich mit Platz zwei begnügen, doch heuer war der große Moment des Triumphs dann da. „Unsere einzige Dame, die 17-jährige Barbora Havlickova, hat für uns den Durchbruch erzielt. Obwohl die Jugendliche mehrheitlich gegen Männer in den Wettkampf zog, belegte sie mit einer Zeit von 20:39 Minuten sogar den vierten Platz in der Dirt-Run-Gesamtwertung.“

Erfolgreiche Aufholjagd
Die Teenagerin, die 2016 für Tschechien an den Olympischen Winter-Jugendspielen teilnahm, war heuer zum ersten Mal beim ASVÖ M8000 dabei. „Barbora unterstütze ich schon, seit sie elf Jahre alt ist. Umso mehr hat mich ihre herausragende Leistung beim ASVÖ M8000 gefreut, mit der sie den ersten Platz für uns geholt hat.“ Mit solch einem Erfolg hat nach der ersten Etappe, dem Durchschwimmen des Moldaustausees, noch niemand gerechnet. Bürgermeister von Schwarzenberg am Böhmerwald Michael Leitner erschwamm als Laiensportler immerhin Rang 20 für die Truppe. Unmittelbar danach startete jedoch eine kräftige Aufholjagd, bei der sich das Team schon nach der zweiten Etappe auf Rang drei vorkämpfte, nach der nächsten auf Platz zwei. Ab der kurzen Mountainbikestrecke lag das Team dann durchgehend bis zum Schluss in Führung. „Ich bin stolz darauf, dass ich für den M8000 ein echtes Drei-Länder-Team stellen konnte. Auch bei mir im Geschäft kaufen TschechInnen, ÖsterreicherInnen und Deutsche buntgemischt ein. Der Sport verbindet die Nationen miteinander, die Grenzen spielen dabei keine Rolle.“

Event vor der Haustür
Kleinere Erfolge konnte Ernst Süß mit seinen Teams bereits 2012, dem ersten Jahr, in dem die Veranstaltung stattfand, verbuchen. Damals erreichte sein Mixed-Team Platz fünf in der Gesamtwertung. „Die Idee des ASVÖ M8000 ist sensationell, deshalb haben wir ganz bewusst von Beginn an mitgemacht. Es gibt selten Sportveranstaltungen, bei denen der Teamgeist so im Vordergrund steht. Noch dazu ist das Event quasi direkt vor unserer Haustüre“, zeigt sich Süß vom Konzept des Sportereignisses begeistert. Platz eins geht heuer nicht nur in der Gesamtwertung, sondern auch in der Disziplin Rennrad an Ernstl‘s-Sport Racing Team. Der 27-jährige Christian Oberngruber bewältigte die rund 70 Kilometer bzw. 1460 Höhenmeter umfassende Strecke in gerade einmal 1:55:50 Stunden und war damit der Schnellste unter 152 RennradlerInnen. Und das, obwohl sich der Sarleinsbacher bei einem Radmarathon zwei Monate zuvor das Schlüsselbein gebrochen hatte. „Unser Team war vom frühen Morgen an topmotiviert, beim Sporteln volle Power zu geben. Und das hat sich gelohnt“, ist Süß überzeugt.