Wie ein Fisch im Wasser – Vorsicht beim Schwimmen
Da das Wasser einen Teil des Körpergewichts trägt, erweist sich das Schwimmen darüber hinaus ebenso für ältere sowie übergewichtige Menschen mit Gelenksproblemen als vielversprechende Trainingsmethode. Auch im Falle einer durch einen Unfall oder einer Sportverletzung bedingten Rehabilitation kann auf diese Weise effektiv und schnell wieder zu einer besseren Lebensqualität beigetragen werden. Es zeigt sich also, dass das Schwimmen für ziemlich viele Lebenslagen einen wirkungsvollen „Charakter“ besitzt.
Neben den vielen Vorteilen, die diese (Freizeit-)Sportart mit sich bringt, gibt es jedoch auch etliche Gefahren, die zumeist aus Gründen der Selbstüberschätzung, Unkenntnis oder des Leichtsinns gerne übersehen bzw. nicht bedacht werden. Eine repräsentative Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV), die gemeinsam mit dem Roten Kreuz durchgeführt wurde, zeigt, dass rund 8 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab einem Alter von 5 Jahren nicht schwimmen können. Oder anders ausgedrückt: In Österreich gibt es in dieser Klasse rund 700.000 Nichtschwimmer. Ab der Altersklasse 15 schätzt zudem jeder 5. seine Schwimm-Skills als (sehr) unsicher bis mittelmäßig ein. Sohin können nur knapp 51 Prozent der Kinder unter 19 Jahren schwimmen. Ein Zustand, der durchaus viele Fragen aufwirft, vor allem wenn man bedenkt, dass hierzulande jährlich rund 40 Personen, 5 davon sind Kinder, ertrinken.
Das Durchschnittsalter, mit dem Kinder das Schwimmen lernen, liegt bei 5 Jahren, da erst in diesem Alter die motorischen Fähigkeiten dafür gegeben sind. Davor können sich Kinder lediglich über Wasser halten. Auch hierbei zeigt sich, dass 5 Prozent der Eltern die Schwimmkenntnisse ihrer Kinder (unter 5 Jahre) falsch einschätzen.
Weiters ist ersichtlich, dass das Ertrinken vor allem ein „männliches Problem“ ist. So verunglückt ein Großteil der jungen Schwimmer (16-25 Jahre) vorwiegend aus den oben genannten Gründen. Ältere Menschen (70-85 Jahre) leiden hingegen oftmals unter Vorerkrankungen. Doch auch gute Schwimmer sind vor den Gefahren des Wassers nicht automatisch gefeit, wie sich anhand zahlreicher Badeunfälle immer wieder erkennen lässt.
Um sich selbst bzw. den Badespaß nicht (unnötig) zu gefährden, ist es daher wichtig, auf bestehende Baderegeln zu achten und diesen auch Folge zu leisten. Hierzu zählen:
• Körperlich Gesundheit!
• Kein Alkohol- oder Nikotingenuss beim Baden!
• Nicht mit vollem Magen Schwimmen gehen!
• Hinweisschilder beachten!
• Anpassung des Körpers an die Wassertemperatur!
• Bei Kältegefühl Wasser verlassen (Krampfgefahr)!
• Vorsicht bei unbekannten Gewässern
• Auf die nähere Umgebung achten!
• Die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen!
Wer bereits von Anfang an die richtige Schwimmtechnik lernt, der ist im Regelfall auf der sicheren Seite. Dies beginnt bereits beim allseits beliebten Brustschwimmen, bei dem der Kopf nicht zu weit im Nacken gelegt werden sollte, da es dadurch rasch zu Verspannungen und Nackenschmerzen kommen kann.
Welcher Schwimmstil (Kraulen, Brustschwimmen oder Rückenschwimmen) am besten ist, entscheidet allerdings jeder für sich selbst. Wichtig ist nur, auf die richtige Ausführung der Schwimmzüge zu achten, um im Ernstfall auch einmal längere Strecken schwimmen zu können und nicht durch unökonomisches Rudern überlebensnotwendige Energie zu verschwenden.